Hashimoto-Thyreoiditis

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunentzündung der Schilddrüse, die zu einer Schilddrüsenunterfunktion führt.

Beschwerden

Typische Beschwerden der Hashimoto-Thyreoiditis sind Gewichtszunahme, vermehrte Müdigkeit, Verstopfung, trockene Haut und vermehrtes Kälteempfinden. Gelegentlich kann es zu Beginn der Erkrankung zu einer vorübergehenden Schilddrüsenüberfunktion kommen, die sich in Gewichtsabnahme, innerer Unruhe, Zittern, Herzklopfen, häufigem Stuhlgang, Haarausfall und Hitzewallungen äussern kann.

Ursachen

Die genauen Ursachen der Hashimoto-Thyreoiditis sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Stress, Virusinfektionen oder andere Umwelteinflüsse bei genetisch veranlagten Menschen eine chronische Immunreaktion auslösen, bei der körpereigene Abwehrzellen die Schilddrüsenzellen zerstören.

Vorbeugung

Es gibt keine direkte Vorbeugungsmöglichkeit gegen die Hashimoto-Thyreoiditis. Es wird jedoch empfohlen, auf eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil zu achten.

Behandlung

Die Diagnose erfolgt mittels Bestimmung der Schilddrüsenhormone und der TPO-Antikörper im Blut sowie einer Ultraschalluntersuchung. Bei isoliert erhöhten TPO-Antikörpern mit normaler Schilddrüsenfunktion ist in aller Regel keine Therapie notwendig. Bei leichter Schilddrüsenunterfunktion wird individuell entschieden, ob eine Behandlung durchgeführt werden soll. Bei schwerer Schilddrüsenunterfunktion ist eine Behandlung in jedem Fall angezeigt. Die Schilddrüsenunterfunktion wird mittels Schilddrüsenhormonersatztherapie behandelt, indem einmal täglich eine kleine Tablette mit Schilddrüsenhormon (Levothyroxin) eingenommen wird. Eine spezielle Ernährung oder Supplemente sind bei Hashimoto-Thyreoiditis nicht notwendig.

Schwangerschaft

Bei Kinderwunsch sollte vor einer Schwangerschaft die Schilddrüsenfunktion gut eingestellt sein. Während einer Schwangerschaft wird die Schilddrüsenfunktion etwa einmal pro Monat kontrolliert, da der Bedarf an Schilddrüsenhormonen ansteigen und eine Anpassung der Therapie notwendig werden kann.